Stilvolle und traditionelle Wärmespeicherung für Wohnräume

ERKLÄRUNG SPEICHEROFEN

Speicheröfen sind schwer gebaute Ofenanlagen und haben oft ein Gewicht von mehreren Tonnen. Darum müssen Speicheröfen immer auf einem tragfähigen Fundament gebaut sein.

Der Innenausbau eines Ofens, damit ist der Brennraum und die anschliessenden Heizzüge gemeint, sind mit hochwertigen Schamottesteinen aufgebaut. Die sichtbare Ofenhülle, welche die Wärme an den Wohnraum abstrahlt, wurde traditionell mit Kacheln ausgeführt. Es gibt jedoch auch andere Materialien, die sich bestens bewährt haben. Dem Zeitgeist entsprechend sind derzeit vor allem Ofenhüllen aus Sandstein, Lehm, Stampflehm, Beton oder Stahl gefragt.

fundament-fuer-speicherofen

Speicheröfen werden nach ihrer Grösse und Leistung in zwei Kategorien eingeteilt.

Handwerklich gefertigte Speicheröfen müssen nach den aktuellen Richtlinien von Brandschutz und den Anforderungen der LRV Luftreinhalte-Verordnung gebaut werden. Jede neue Anlage wird mit dem dafür entwickelten Berechnungsprogramm dimensioniert und von einer unabhängigen Fachstelle beurteilt. Positiv beurteilte Anlagen erhalten ein Geräteschild, welches an der Ofenanlage sichtbar montiert wird.

DER SPEICHEROFEN

- hat ein Gewicht von ein bis drei Tonnen

- die Beschickungsmenge liegt bei 8 bis 28 kg Holz pro Füllung

- hat einen Mindestwirkungsgrad von 78 %


DER KLEINSPEICHEROFEN

- hat ein Gewicht von circa einer Tonne

- die Beschickungsmenge liegt bei 7 kg Holz pro Füllung

- die Wärmeabgabezeit beträgt mindestens 6 Stunden

- hat einen Mindestwirkungsgrad von 78 %

Funktionsweise eines Speicherofens

Das Herzstück jeder Ofenanlage ist der Brennraum. Die erforderliche Brennstoffmenge und somit die Leistung einer Anlage bestimmt die Grösse des Brennraums. Die Verbrennung des Holzes erfolgt beim Speicherofen im Zeitabbrand und dauert ca. 75 bis 90 Minuten. Während dieser Phase wird die gesamte Energie freigesetzt. Brennräume werden so konzipiert, dass nach dem Entzünden des Holzes sehr rasch hohe Temperaturen erreicht werden. Damit wird gewährleistet, dass alle Stoffe sauber verbrennen und die gesamte Energie aus dem Holz freigesetzt wird. So werden die Emissionswerte tief gehalten, was letztlich die Umwelt schont.

Die Besonderheit eines Speicherofens ist, dass die heissen Rauchgase nicht sofort in den Kamin geleitet werden, sondern erst meterlange Rauchzüge durchströmen müssen. Rauchzüge sind Kanäle mit unterschiedlichen Längen und Querschnitten, deren Dimensionierung mit einer dafür konzipierten Software berechnet wird. Während die heissen Rauchgase die Züge durchströmen, wird die Wärmeenergie entzogen und von der Masse des Ofens aufgenommen. Die gewonnene Energie wird zeitverzögert vom Kern des Ofens an die Aussenhülle geleitet und strahlt über viele Stunden Wärme in den Wohnraum ab.

funktionsweise-speicherofen

Im Brennraum entstehen während des Abbrandes Temperaturen von ca. 800 Grad Celsius. Beim Durchströmen wird den Rauchgasen kontinuierlich Wärmeenergie entzogen, welche in der Ofenmasse gespeichert wird.


Speicherofen: Vor- und Nachteile

Vorteile


Ein wesentlicher Teil der Wärmeenergie, welche aus dem Brennstoff freigesetzt wird, kann in der Ofenmasse gespeichert werden.

Wirkt sich besonders günstig auf das Raumklima aus. Die Raumluft wird nicht überhitzt und ausgetrocknet. Wärmestrahlung wird als besonders behaglich empfunden.

Bedingt durch die Bauweise erzielen die Brennräume sehr hohe Temperaturen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, damit das Holz schnell, sauber und staubarm verbrennt.

Zu anderen Heizsystem eignet sich ein Speicherofen besonders gut.

Beansprucht nur wenig Unterhalt und überdauert oft Jahrzehnte.

Meistens beschränkt auf die oft eingebaute Abbrandsteuerung. Bei einem Ausfall der Steuerung kann der Ofen trotzdem betrieben werden.

Speicheröfen können mit um unterschiedlichen Heizleistungen gebaut werden.

Speicheröfen können autonom betrieben werden.

Speicheröfen eignen sich hervorragend zum Backen.

Individuell gebaute Speicheröfen sind Unikate.

Nachteile

Speicheröfen benötigen eine gewisse Zeit, bis sie nach dem Einfeuern die Wärme abstrahlen. In Ferienhäusern kann dies problematisch sein, wenn das Haus zum Beispiel nur ein bis zwei Tage bewohnt wird.

Bedingt durch die Bauweise sind Speicheröfen schwer und ein tragfähiges Fundament ist unverzichtbar.

Individuelle Speicheröfen werden meist vor Ort erstellt. Eine Bauzeit von drei Wochen ist üblich

Individuell geplante und handwerklich erstellte Speicheröfen befinden sich im Vergleich zu anderen Wohnraumfeuerungen im oberen Preissegment.

Das Heizen mit einem modernen Speicherofen bringt mehr Vor- als Nachteile mit sich.


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