Heizen mit Holz: Ein Kreislauf mit Wertschöpfung

SIND HOLZFEUERUNGEN NOCH ZEITGEMÄSS?

Seit jeher begleitet das Feuer die Menschen. Noch bis in das vergangene Jahrhundert war das Feuern mit Holz vielerorts unverzichtbar und existenziell. Mit Feuer wurde gekocht und die schlecht gedämmten Häuser temperiert.

Im Vergleich zu heute war Brennholz ein teurer Rohstoff und jeder war darauf bedacht, möglichst sparsam damit umzugehen. Technischer Fortschritt und Wohlstand haben die Holzfeuerung in der Nachkriegszeit beinahe vollständig verdrängt. Erst in den 1970er Jahren wurde das Feuer im Wohnraum wieder neu entdeckt und diente damals ausschliesslich der Schaffung einer gemütlichen Atmosphäre. Die Bauart dieser Cheminées war nicht dazu geeignet Wohnräume zu beheizen. Die Verbrennung war ungenügend und entsprechend schlecht auch die Emissionswerte. Im Vergleich zur heutigen Zeit unterlagen damals Wohnraumfeuerungen nur sehr spärlichen Umweltschutzvorschriften. Während der letzten Jahre hat sich vieles geändert. Der Umweltschutz ist allgegenwärtig. Längst gelten im Bereich der Wohnraumfeuerung Emissionsgrenzwerte und alle Ofenanlagen müssen die gesetzlichen Vorgaben der Luftreinhalteverordnung einhalten.

Klimaerwärmung, CO₂ und Feinstaubemissionen sind Themen, welche uns zurzeit beschäftigen. Wirtschaft und Politik verfolgen in Fragen zu Umweltschutz nicht immer die gleichen Interessen, was wiederum zu heftigen Diskussionen führt. Stellt sich die berechtigte Frage. Sind Holzfeuerungen heute noch zeitgemäss? Es gibt einiges, was für eine Holzfeuerung spricht. Im Unterschied zu früher werden moderne Holzfeuerungen mit hohem Wirkungsgrad gebaut. Verbesserungen in der Konstruktion der Brennräume, elektronische Abbrandsteuerungen sowie moderne Abgasanlagen tragen heute wesentlich zur Verbesserung der Luftqualität bei. Neue Dämmvorschriften und die energetische Sanierung alter Gebäude haben den Wärmebedarf deutlich reduziert. Dadurch sinkt auch der Bedarf an zugeführter Energie – sei es in Form von Strom oder Brennstoffen. Besonders Speicheröfen, welche einen hohen Wirkungsgrad erzielen, eignen sich hervorragend als Ergänzungsheizung. Je nach Bauart und Grösse sind diese in der Lage, einen wesentlichen Teil des Wärmebedarfs abzudecken und tragen so zur Heizkostensenkung bei.

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WERTSCHÖPFUNG

Die Wertschöpfung eines individuell und handwerklich erbauten Speicherofens ist gross. Die meisten Materialien, welche verbaut werden, kommen aus Schweizer Produktion oder aus dem benachbarten Ausland. Der erneuerbare und CO₂-neutrale Brennstoff Holz ist ein einheimischer Rohstoff, welcher in grossen Mengen regional verfügbar ist. Meistens wird Brennholz vom örtlichen Forstamt oder von landwirtschaftlichen Betrieben aufgearbeitet und geliefert. Lange Transportwege, welche die Umwelt belasten, sind nicht nötig.

CO₂ Kreislauf

Holz ist ein CO₂-neutraler Brennstoff. Bei der Verbrennung aber auch Verrottung im Wald, setzt Holz gleich viel CO₂ frei, wie die Bäume während des Wachstums aus der Atmosphäre aufgenommen und gebunden haben. Ein CO₂-neutraler Kreislauf funktioniert nur dann, wenn höchstens so viel Holz geerntet wird, wie nachwachsen kann. Im Schweizer Waldgesetz ist die Nutzung geregelt und sieht vor, den Wald in seiner Fläche und in seiner räumlichen Verteilung zu erhalten.

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